Rückstoßverstärker für Gaser?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.705 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. November 2004 um 11:43) ist von Joghurtbecher.

  • Hi Leute,

    immer wieder liest man hier im Forum, dass alte Selbstladewaffen, die noch für die alte Munition eingerichtet waren, bei den modernen Patronen (mit reduzierten Gasdruck), nicht mehr richtig repetieren und somit Funktionsstörungen haben.

    Oder im Umkehrschluss: für die neue, schwächere Munition sind die neuen Modelle, bzw. Modelle mit späteren PTBs, so zugebaut, dass das bisschen Druck ausreicht.

    Wer beim Bund war und noch mit dem G3 geschossen hat, kennt auch die Mannöver-Patronen-Geräte, die vorne auf den Lauf geschraubt wurden und bei dem7,62mm-Lauf noch ca. 0,5mm Austrittsöffnung ließen.
    Dies erfolgte, weil die geschoss-lose Mannövermunition weniger Druck (Rückstoß) auf den Verschluss ausübt und die Waffe nicht störungsfrei arbeitet.


    Nun frage ich mich, ob man dieses Prinzip nicht auch auf die alten Gaser anwenden könnte.
    Das einfachste wäre, eine Stahlschraube vorne in das (meist metrische) Gewinde zu schrauben.
    Jedoch könnte der Druck dann soooo groß werden, dass die Waffe mehr Schaden nimmt, als nötig; im schlimmsten Falle die Waffe nachhaltig schädigen, im schlimmsten Falle auch den Schützen verletzen.
    Also müsste eine entsprechende Entlastungsbohrung in dem "Lauf-Stöpsel" vorhanden sein.
    Nur wie groß? Egal und einfach mal ein Loch bohren? Oder sollte man das doch besser berechnen? Nur wie?

    Genau genommen hieße das dann ja, man müsste für jede Waffe und jede PTB einen speziellen "Druckverbesserer" bauen.

    Oder wie jetzt?

    Fördermitglied des VDB.

  • Das gibts doch alles schon. Man kann einfach passende Madenschrauben in das Laufgewinde schrauben und schon hat man den gewünschten Blowback-Effekt. Sieht zwar besch..den aus, aber wer seine uralten 8 mm-Schätzchen mal ausprobieren will, kommt wohl nicht drumherum.

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

  • Hallo Stefan,
    bei meiner alten Reck Miami der ersten Generation in 8mmk fehlt leider dieser Schraubeinsatz :( dadurch repetiert selbst mit alter Mun die Pistole nicht... Umarex kann das Teil auch nicht liefern. Da du ja eine sehr gute Sammlung besitzt gehe ich davon aus das du die hast ;) Kannst du mal bitte die Maße des Gasdruckeinsatzes sagen? Vielen Dank im vorraus.

    Gruß, David

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • da Du gerade von Melcher redest, da war doch mal was...
    Waffen werden zerstört !!

    Also den Lauf ganz zuschrauben halte ich doch für etwas gewagt. Auch wenn die Waffe ein paar Schuß ohne sichtbare Schäden aushält.
    Aber ein Längstloch in der Madenschraube könnte helfen.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

    Einmal editiert, zuletzt von edbru (24. November 2004 um 17:17)

  • Also wie HWJunkie schon schrieb, habe ich eine M8-Schraube mit einer 3,5mm Längsbohrung versehen und anschließend auf eine Länge von ca 7mm abgedreht (könnte auch noch etwas kürzer sein, aber mir spielt Optik nicht die Rolle).
    Ich habe anschließend 5 MAgazine also 25 Schuß ohne Probleme durchgejuxt.
    Ich habe auch nicht den Eindruck, das die Waffe ein Problem mit der Laufreduzierung hat, denn sie rupft nicht und repetiert seidenweich.

    Gun Control - hits target at first shot

  • Hat hier diesbezüglich jemand Erfahrungen mit der Brwoning GPDA 8 ?

    Oder anders herum: an welchem Waffen habt ihr solche Rezuzierstücke bereits erfolgreich angewandt?

    Fördermitglied des VDB.

  • Bei meiner Miami 93 war in der aufgeschraubten Laufverlängerung eine Madenschraube verbaut... als ich dann (erfolgreich) getestet habe, ob sie auch ohne die Laufverlängerung & der Madenschraube funzt, hab ich letztere herausgedreht.

    Getestet mit 8mm Fiocchi und RWS.

  • Hallo,

    hab für meine 8mm Waffen einfach eine Madenschraube genommen.
    Die gibt es in jedem Baumarkt. Vorne an der Schraube einfach die
    Spitze abschleifen und fertig ist das Teil. Kein bohren usw. da die
    Innbusschraube ja ohnehin innen hohl ist.
    Die Länge der Schraube beträgt je nach Waffe 3 - 6mm.
    Dadurch wird der der Laufdurchmesser verkleinert und der Gasdruck
    erhöht. Und man muß schon "sehr" genau hinsehen um diese zu
    erkennen.

    Gruß Fred

    Fred

  • @ 5-atü

    meine GPDA 8 -PTB 346- hat eine Madenschraube in der Muendung
    Bohrung ca. 4 mm).
    Ohne Schraube repetiert sie in mindestens der Haelfte aller Faelle
    nicht.
    Mit Schraube ist das Ergebnis besser, aber nicht befriedigend.

    Gruss pak9

  • Ich hab mir bei meiner alten Reck Gouvernment so ein Teil selbst gebastelt. Ich hab ne Schraube genommen, die in das Abschussbechergewinde passt, abgesägt und ein Loch reingebohrt. Man sollte hierbei mit großen Löchern beginnen (bei ca 5mm Laufdurchmesser 4 - 3,5mm Loch). Ein Schlitz in die Schraube zu sägen, in den man mit dem Schraubenzieher reinkommt, hat sich auch bewährt. Dann langsam mit immer kleineren Löchern vortasten, bis die Waffe repetiert. Bei mir war das bei 2mm.

    Allerdings hat das die Waffe dann für Sylvesterzwecke unbrauchbar gemacht, da die Pyros nicht mehr gescheit zündeten. auch de Knall war merklich gedämpft. Also eher was für den Sammler, der sein altes Schätzchen mal in Aktion erleben will als für den "echten Einsatz geeignet.


    Auf dem Bild sieht man oben rechts die Laufsperre. Die Waffe hab ich nicht mehr.

    Mfg Joghurtbecher

    P.S. Alles ohne Gewähr und auf eigene Gefahr versteht sich!

    Einem dieser kleinen Burschen würde ich keine scharfen Gegenstände geben! Welcher ist es?

    :) :) :) :) :crazy3: :) :)