Richtig erkannt. Bei -Modellen ist Ölen vergebliche Liebesmüh, da man gern auch bei starken Modellen auf das Ölen verzichten würde, wenn man anders die Verbleiung in den Griff kriegen würde. Denn egal wie man's macht, ein manuell aufgebrachter Ölfilm ist stets ungleichmäßig von einem Diabolo zum nächsten und ein zusätzlicher Toleranzfaktor.
Es würde zu weit gehen, hier sämtliche Erkenntnisse aus der Diabologie nochmals ausführlich aufzubereiten, also nur ein paar Statements zum "Draufrumdenken":
VISIER hat über die Jahre zahlreiche Tests mit Diabolos unterschiedlichster Sorten aus diversen Waffen mit allen möglichen Kalibern (4,5/5,0/5,05/6,3 mm) und Mündungsenergien gefahren. Ergebnis: es gibt keine Regeln, die einem das Austesten verschiedener "Lose" (Diabolo-Serien") mit der spezifischen Waffe ersparen würde.
- wir hatten 4,48er Diabolos, die aus einem 4,50er Lauf exzellent trafen und keineswegs drin "herumeierten"
- wir hatten leichte LP-Sorten, die aus LG-Läufen am besten liefen und umgekehrt
- wir hatten Diabolos mit sehr gleichmäßiger v0 von Schuß zu Schuß, die größere Schußbilder produzierten wie Serien mit starken Schwankungen (bis +- 5 m/s ist auch bei Matchwaffen kaum im Schußbild zu erkennen)
- wir hatten Diabolos mit unterschiedlichen Gewichten innerhalb von 10, 20 Stück, die besser trafen als identische Gewichte.
- wir hatten gute Diabolos, die mit Öl schlechter trafen als ohne (aber eben weniger den Lauf verbleiten)
Das einzige, was wirklich zu beachten ist: bei zu großen Diabolos in zu kleinen Läufen (4,51er in einem 4,49er Lauf oder gar 4,48, ist aber selten) besteht die Gefahr, daß man beim Laden durch den notwendigen Widerstand einen leichten Knick in der Hüfte produziert, und dann biegt das Geschoß eben falsch herum ab...
Und das passiert sowohl beim Zuführen von Hand wie per Ladestift.